Die Anfänge des Templerordens
Die ersten drei wichtigen Ereignisse in der Geschichte der Templer sind 1125 der Beitritt von Hugo von der Champagne, 1127 die Reise der Gründungsmitglieder nach Europa und die 1129 Anerkennung des Templerorden von der katholischen Kirche.
Hugo ist der Graf der Champagne. Er ist der dritte Sohn von Theobald I. Hugo von der Champagne ist Mitbegründer des Klosters von Clairvaux. Er hat das Kloster zusammen mit dem ersten Abt des Klosters Bernhard, dem späteren Bernhard von Clairvaux. Bernhard von Clairvaux ist 1175 heilig gesprochen worden. Hugo von der Champagne unterstützt den Templerorden erst nur finanziell. 1125 verzichtet er auf seinen Titel als Graf und tritt dem Orden bei. Dies ist in Europa ein wichtiges Zeichen, welches zu einem enormen Ansehen verhilft.
Hugo von Payens, der Gründer des Templerorden, Andreas von Montbard, Hugo von der Champagne und andere Gründungsmitglieder der Templer reisen gemeinsam nach Europa um neue Mitglieder zu rekrutieren.
Die offizielle Anerkennung der Ordensregeln erhält der Orden der Templer auf dem Konzil von Troyes, welches im Stammland Hugos, in der Champagne liegt. Papst Honorius II., der schon den Prämostratenserorden während seines Pontifikats gegründet hat, legitimiert den neuen Orden der Templer.
Unterstützung für die Templer
Der wichtigste Verfechter der Legitimation ist der heilige Bernhard von Clairvaux, welcher seine Abtei in Clairvaux unter anderem Hugo von der Champagne zu verdanken hat. Der heilige Bernhard gilt als der bedeutendste Kleriker seiner Zeit. Sein Wort und seine Schriften haben ein solches Gewicht, das selbst Könige und Kaiser mit seinen Argumenten mit dem Papst streiten. Bisher ist es unvorstellbar gewesen, das ein Mönch eine Waffe trägt. Somit hatten die Templer ein aus damaliger Sicht ethisches Problem den Orden der Templer als konform mit der christlichen Lehre zu erklären. Der heilige Bernhard unterstützt die Templer in ihren Bestrebungen nach Anerkennung in dem er in seiner Schrift "De Laude Novae Militae" (Ein Lob auf die neue Ritterschaft) die Rechtfertigung gibt, das ein Kirchenmann im Namen Christi töten darf.
Die ersten Templerbesitzungen
Um das Jahr 1135 erwerben die Templer ihre ersten Besitzungen im heiligen Land. Als die ersten der Templerburgen gelten Bagras, Roche Roussel und Darbsak. Auch um 1135 stirbt der König von Aragon Alfonso I. (Der Kämpfer) und hinterlässt den Templern ihre ersten Besitzungen in Europa.
Der Weg zu ihrer Macht und ihrem Reichtum wird ihnen 1139 endgültig von Papst Innocent II. geebnet. In seiner päpstlichen Bulle, eine mit Blei besiegelte Urkunde, "Omne Datum Optimum" unterstellt er die Templer direkt sich und seinen Nachfolgern. Ein weltlicher Herrscher hat keinen Einfluss mehr auf die Templer. Die Templer werden nicht nur generell von Abgaben befreit, sie dürfen auch eigene Steuern erheben. Des weiteren dürfen Sie jede nationale Grenze passieren, ihre Toten selbst bestatten und, was für die Zeit ein absolutes Novum ist, die Templer dürfen Geld gegen Zinsen verleihen. Das recht des Geldhandels ist bisher immer nur Juden gestattet worden, da Jesus Christus für zwölf Silberlinge verraten worden ist.
Bestätigung der päbstlichen Templer-Bulle
Die päpstliche Bulle Innocents II. ist 1144 von Papst Colestin II. und 1145 von Papst Eugen III. bestätigt und erweitert worden.
Der Orden der Templer ist in der Mitte des 12. Jahrhunderts eine moderne Vereinigung. Junge adlige aus ganz Westeuropa rissen sich darum, Ordensbruder der Templer zu werden. Bei ihrem Eintritt in den Orden der Templer haben die Anwärter alle ihre Besitztümer dem Orden der Templer zukommen lassen müssen.
Mit der Zeit sind so die Besitzungen des Templerordens immer mehr geworden und es beginnt die Blütezeit der Templer.