Templer ➡️ Der Tempel von Jerusalem
Der ewige Streit ...
Wenn man vom dem Tempel in Jerusalem spricht, spricht man eigentlich von verschiedenen Tempeln. In verschiedenen Epochen sind immer wieder Heiligtümer auf dem Jerusalemer Tempelberg errichtet worden.
Der erste Tempel ist von dem biblischen König Salomon um 957 v. Chr. auf dem Tempelberg erbaut worden. Der Tempelberg trägt auch den Namen Moria. Der Tempel symbolisiert für die Juden Gottes Anwesenheit im Volk Israel. In dem ersten Tempel ist die Bundeslade aufbewahrt worden.
586 v. Chr. ist der salomonische Tempel von den in Jerusalem einfallenden Babyloniern zerstört worden. Die 516 v. Chr. aus dem babylonischen Exil zurück nach Jerusalem kommenden Juden erbauen einen zweiten Tempel, der jedoch nicht so groß und prächtig, wie der erste ist.
Dieser zweite Tempel wird um 168 v. Chr. von dem Dyadochen Alexanders des Großen Antiochos IV. entweiht. Aus dieser Entweihung und der wieder Einweihung resultiert das jüdische Hanuka Fest.
Herodes lässt als König von Judäa den Tempel ausbauen, so das er zu einer der größten Tempel des römischen Reiches wird. Die Römer zerstören den Tempel 70 n. Chr während des Jüdischen Aufstands. Von dem gesamten Komplex ist nur die Westmauer geblieben. Die Westmauer ist in der deutschen Sprache besser unter dem Namen Klagemauer bekannt.
Die Araber in Jerusalem
Um das Jahr 675 n. Chr. erobern die Araber Jerusalem. Auf dem Tempelberg, auf dem das Grab des Abrahams sein soll, erbauen die Araber 691 n. Chr. den Felsendom. Der Felsendom wird von den Moslems auch als der Ort verehrt, an dem der Prophet Mohammed auf seinem Pferd in den Himmel gefahren ist.
Um das Jahr 710 ist auf dem Berg Moria von den Arabern die christliche Basilika St. Maria in die Al-Aqsa-Moschee umgebaut worden.
Als die Kreuzritter 1099 Jerusalem erobern, bauen sie die Al Aqsa Moschee zu einem Palast für den König von Jerusalem um. In Teilen der Moschee entstehen Ställe und Lagerräume. In einem der Flügel der Al Aqsa Moschee wird der Templerorden 1118 gegründet.
Saladin erobert Jerusalem 1187. Er lässt den Palast unverzüglich wieder in eine Moschee zurückbauen, welche noch im selben Jahr wieder eingeweiht wird. Selbst während des Friedens von Jaffa 1229 bleibt der Tempelberg unter muslimischer Verwaltung.
Auch heute der gesamte Tempelberg unter muslimischer Verwaltung. Am Berghang in der Jerusalemer Altstadt befindet sich an der westlichen Seite des Tempelberges die Westmauer. Sie ist seitlich frei zugänglich.