Der Templerorden in Israel
Das heilige Land, Palästina oder Israel sind die Namen, welches der schmale Streifen zwischen der östlichen Mittelmeerküste und Jordanien trägt. In diesem Landstrich hat die Geschichte der Templer ihren Anfang genommen.
Als Hugo von Payns 1119 vor den zweiten König von Jerusalem, Balduin II, tritt und ihn um die Genehmigung bittet, einen Orden zum Schutz der Pilger zu gründen, ahnt er wohl noch nicht, das er der Mitgründer des wohl mächtigsten Ordens der christlichen Geschichte sein wird.
Die Geschichte der Templer beginnt in Jerusalem auf dem Tempelberg. Zunächst trägt der Templerorden den Namen Arme Ritter Christi. Das Hauptquartier dieses neuen Ordens ist auf dem jerusalemer Tempelberg in der heutigen Al Aksa Moschee. Schnell verbreitet sich der Orden in allen Kreuzfahrer Städten.
Templer Einflüße in Jerusalem
Noch heute sind an vielen Stätten die Spuren der Templer zu sehen. Das wohl bedeutendste Zeugnis der Templer ist die Grabeskirche in Jerusalem. An einigen Stätten kann man mit wachsamen Auge die Zeichen der Templer sehen. Außer der Grabeskirche zeugt noch heute die St. Anna Kirche in der Jerusalemer Altstadt von den Tempelrittern. Auf dem, den Templer ihren Namen gebenden, Tempelberg sind an der Al Aksa Moschee noch heute die normannischen, gotischen und Templereinflüsse zu erkennen.
Die Templer in Jaffa
Neben Jerusalem hat sich der Hafen Jaffa sehr schnell zu einer wichtigen Templerniederlassung entwickelt. Die Pilger aus Europa, die auf dem Seeweg nach Jerusalem reisen, erreichen das heilige Land im alten Hafen Jaffa und reisen von dort auf dem gefährlichen Landweg nach Jerusalem. Jaffa ist heute ein Teil von Tel Aviv. Von den Templern sind nicht viele Spuren erhalten. Die Altstadt ist jedoch sehr Sehenswert.
Die Templer in Akkon
Die dritte und später wichtigste Niederlassung ist Akkon. Akkon ist nach dem Fall Jerusalems 1187 der Hauptsitz der Templer. Diesen Hauptsitz werden sie auch bis zum 18. Mai 1291 nicht mehr aufgeben. Am 18. Mai 1291 erobert der mamelukkische Sultan al-Malik al-Asraf Chalil die Stadt Akkon. Den Fluchtweg der Templer aus der Stadt, den Templertunnel, kann man, wie auch die Ruinen der übrig gebliebenen Festung, noch heute in der Stadt nördlich von Haifa besichtigen.
Die Templerburg Chateau Pelerin
Südlich von Haifa befindet sich bei der Ortschaft Atlit das Chateau Pelerin. Die Tempelritter haben diese Burg 1218 erbaut. Chateau Pelerin ist nach dem Fall von Akkon neben Zypern einer der beiden Zufluchtsorte der Templer aus dem heiligen Land. Chateau Pelerin ist am 14. August 1291, also etwa drei Monate nach dem Fall von Akkon, an die Mameluken unter al-Malik al-Asraf Chalil ohne Kampfhandlung übergeben worden. Chateau Pelerin ist die letzte Besitzung der Templer und der anderen Kreuzfahrer im heiligen Land. Chateau Pelerin ist heute militärisches Sperrgebiet und kann nicht besichtigt werden.
Die Templer und Zengi
Bereits bei den Auseinandersetzungen mit Zengi sind die Templer dabei. Zengi möchte Edessa erobern, was ihm am 24. Dezember 1144 auch gelingt. Dieser erste Sieg eines muslimischen Heeres über die Kreuzfahrer ist der Beginn der heiligen Krieges der Moslems gegen die Kreuzritter. Seit bereits dieser Schlacht fünfundzwanzig Jahre nach der Ordensgründung ist die Aufgabe der Templer nicht mehr nur der Schutz der Pilger, die in das heilige Land kommen, sondern auch die Verteidigung der Kreuzfahrerstaaten.